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Tour TGB, Tag der offenen Tür

«In Zukunft müssen wir noch näher bei den Kunden sein»: Am Samstag, 8. September 2018, verdeutlichte Thomas Hirt, Geschäftsleiter der Technischen Gemeindebetriebe  Bischofszell (TGB) eindrücklich, was er damit meint, und lud zusammen mit Stadtpräsident Thomas Weingart zur Erlebnisrundfahrt «Tour TGB».

Das TGB-Team gewährte über 100 Interessierten spannende Einblicke in verschiedene Infrastrukturbauten und erläuterte, warum die Stadtwerke als selbstständig öffentlich-rechtliches Unternehmen flexibler und professioneller arbeiten können. Die «Tour TGB» bildete den Start zu einer Reihe von Informationsgelegenheiten im Zusammenhang mit den bevorstehenden Abstimmungen über die Verselbständigung von Ende November. 

Mit sechs Bussen auf Achse

Stadtpräsident Thomas Weingart zeigte sich überwältigt von den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die einen Blick hinter die Kulissen und in die Zukunft der Strom-, Wärme- und Wasserversorgung werfen wollten. Bevor die Gäste in sechs Kleinbussen zu verschiedenen TGB-Standorten gefahren wurden, versprach er Ihnen: «Sie erleben, wie sehr die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besorgt sind, die imposanten Anlagen in Schwung zu halten.»

Schon bald Fernwärme

Die «Tour TGB» führte zu den wichtigsten Orten der Energie- und Wasserversorgung in und um Bischofszell. Die Bevölkerung bekam die einmalige Gelegenheit, die Abwasserreinigungsanlage mit dem integrierten Blockheizkraftwerk zu besichtigen. Klärmeister Peter Wehrli schilderte in der komplexen Anlage anschaulich, wie aus dem Klärschlamm Biogas entsteht, womit günstig Strom produziert werden kann. Von Roger Mauchle erfuhren sie Details über den geplanten Fernwärmeverbund Sittertal – ein innovatives Investitionsprojekt: Damit soll das Industrieabwasser umweltfreundlich zur Wärmegewinnung für Wohnüberbauungen sowie Schul- und Sportanlagen in der Nähe genutzt werden. Das Netz soll bis in gut zwei Jahren realisiert werden, wobei in der sanierten Amriswilerstrasse bereits Leitungen eingebaut worden seien.

Damit das Wasser sauber bleibt

Im frisch sanierten Wasserreservoir Freudenberg in Hohentannen fesselte Brunnenmeister Ante Jularic zusammen mit Stadtpräsident Thomas Weingart die Besucherinnen und Besucher mit Fakten und Hintergründen zur Wasserversorgung. Der Bereichsleiter Wasserversorgung bei den TGB verdeutlichte die Grösse des Reservoirs, das umgerechnet rund 40‘000 Badewannen Wasser fassen könne. Eine halbe Million Franken sei investiert worden, damit eine Spezialfolie den langfristigen Korrosionsschutz gewährleistet. Für die Wasserversorgung stünden weitere Investitionen an; er erwähnte unter anderem die sich häufenden Hochwassersituationen mit der Problematik der Grundwasserverschmutzung und steigenden Anforderungen an Pumpwerke. Herausfordernde und plötzlich auftretende Situationen erfordern laut Jularic eine flexible und professionelle Organisation, wozu die Verselbständigung der TGB eine gute Grundlage bilde. Ausserdem seien die Trinkwasserleitungen schon 43 Jahre alt und müssten in den nächsten Jahren saniert werden. Jularic antwortete auf eine Frage aus der Gästeschar: «Die Wasserknappheit diesen Sommer war für uns kein Problem, obwohl auch wir fast an die Ressourcengrenzen kamen. Der Grundwasserspiegel ist glücklicherweise kaum gesunken».

Tipps zum Sparen bei der Stromrechnung

In der Messstation des Elektrizitätswerks in Sitterdorf zeigten Michael Böckli, Bereichsleiter Elektrizitätsversorgung, und Thomas Mauch, Projektleiter Messtechnik, worauf es bei der Stromverteilung ankommt. Mauch führte aus, dass die TGB insgesamt um die 100‘000 Lichtpunkte beliefern und dass mit der neuen LED-Strassenbeleuchtung rund 50 Prozent Strom gespart werden könne. Mit Staunen nahmen etliche Teilnehmende zur Kenntnis, dass sie jährlich bis zu 200 Franken sparen können, wenn sie bewusst keine grösseren Strommengen zu Zeiten der Stromspitzen am Mittag beziehen. «Aber das Kochen verbieten wir Ihnen natürlich trotzdem nicht», sagte Böckli mit einem Augenzwinkern.

Heitere Wasserdegustation

Als die Rechnungswesen-Sachbearbeiterin Sonja Fisch und Hansjörg Elser, Bereichsleiter Zentrale Dienste, durch die Räumlichkeiten am TGB-Hauptsitz im Schloss Bischofszell führten, freute sich eine Besucherin sichtlich bewegt: «Ich musste 90 Jahre alt werden, um endlich einmal einen so tollen Einblick zu bekommen.» Nebst Imbiss, informativen Gesprächen und geselligem Beisammensein vergnügten sich die Gäste zum Schluss bei der grossen TGB-Wasserdegustation, bei der es zu erraten galt, welches Wasser aus den Leitungen der TGB kommt und welches nicht.

 

Für weitere Informationen:

Thomas Hirt, Geschäftsleiter Technische Gemeindebetriebe Bischofszell,
Telefon 071 424 00 00, E-Mail 
thomas.hirt@tgb.swiss

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